»Phönix«
Eine wichtige Bedeutung in Zeiten, die starke Veränderungen mit sich führen, ist die genaue Beobachtung und das Erkennen der eigenen Situation mit der Bereitschaft dem Wandel entgegenzutreten und sich auf den Weg der neuen, meist notwendigen, Positionen zu machen.
Das Glas ist unvorhergesehen zerbrochen und unumstößlich aus seiner ursprünglichen Bestimmung gelöst. In den Aufnahmen Phönix entstehen aus dem verlorenen gegangenen Normalzustand neue Formen und Impulse, die ohne die Zerstörung, den Verlust der funktionalen Form, nicht möglich wären.
In Krisenzeiten werden Schatten sichtbarer. Veränderungen bringen neue Lichtverhältnisse mit sich. Die Glasscherben und Bruchstücke zeichnen im Lichtkegel dunkle abstrakte Formen. Der zufällige Fall und Bruch des Glas ist nicht das Ende, sondern der Beginn der Aufnahmen. Die Photographien transformieren Zerstörtes in eine neue Erscheinung.
Schatten sind ein vielschichtiges Thema, oft auch in der Form der Vermeidung und nicht Erwähnung. Sei es in der kommerziellen Abbildung oder in der Ästhetik vorprogrammierter Bildverarbeitungsprogrammen mobiler Endgeräte oder in der eigenen Wahrnehmung. In der Betrachtung sind Schatten unweigerlich von Licht umgeben und Lichteinfall ist die Grundlage aller Schatten. Dieses Fazit zeigt die Perspektive im Wandel und im Verlauf des Scheiterns.